Hinterland

Camping mit Kids: 8 Must-Haves für die Packliste

von Malte Brenneisen

Wir verraten die besten Tricks und Gadgets, die einen Roadtrip mit (Klein)Kindern noch schöner machen. Natürlich selbst getestet!

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1. Hängematte: klar! Nur welche?

Wer daheim abends im Lesesessel schmökert, braucht unterwegs unbedingt eine Hängematte. Und wenn den Kindern am Abend noch gar keine Müdigkeit anzumerken ist, dann verschwindet Mama oder Papa mit einer Taschenlampe darin für ein Schattenfigurenkabinett. Ähnlich wie das Wurfzelt wird auch die Hängematte zum idealen Stauraum, wenn das Hinterland-Camp für einen Tagesausflug verlassen wird. Wir mögen vor allem extraleichte Exemplare mit gutem Packmaß, aber auch liebevoll gewobene Netz- und Tuchhängematten oder den Superlativ: eine Kinder-Hängehöhle.

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3. Schau mal, wie's hier wimmelt!

Wir alle erinnern uns noch an Murmeln, Jo-Jos, Tamagotchis, Zauberwürfel, Slime, Furby oder Monchichis auf dem Schulhof. Zu den Langeweile-Überbrückern der Neuzeit gehören nach dem Fidget Spinner neuerdings Push and Pop Spielzeuge. Die bunten Gummimatten mit den Noppen gibt es in Formen wie T-Rex, Rakete, Apfel, Einhorn oder Eis am Stil. Die schier unendliche Bearbeitung der bunten Sensorspielzeuge erinnert an das Eindrücken von Luftpolsterfolie und überbückt lange Autofahrten sowie Staus. Uninteressant? Dann hilft nur noch das Camping-Wimmelbuch von Igor Lange. 

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2. Schnitzen mit Kindern? Aber sicher!

Wir Eltern legen Wert auf den Camping-Mug aus Emaille oder den Bambusteller in Mintgrün. Klar! Der Camper oder Wohnwagen wird zum Zuhause auf Gummisocken – und da wollen wir es uns nett machen. Das sollte genauso für die Lütten gelten. Wer noch kein Kinderholzbrettchen für den Campingurlaub hat, macht ein Event daraus. Auf in die Küchenabteilung vom Supermarkt oder in den Baumarkt; Werkzeug raus und dann unter Aufsicht oder mit extra Kinderschnitzmesser (unser Favorit ist zum Beispiel von Opinel) ein Tippi, Feuer, Eis oder eine Palme in das Brett schnitzen. 

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4. Das sitzt gut!

Der heimische Trip Trap aus Holz ist zu schwer und sperrig für das Camper-Gepäck. Es gibt gute Outdoor-Stühle zum Klappen. Doch es muss nicht immer neu und teuer sein. In den Kleinanzeigen, bei nebenan.de oder auf Kinderflohmärkten gibt es einen beliebten Klassiker für wenig Geld. Der Antilop Hochstuhl von Ikea hat steckbare Füße und eine Hartplastikschale plus Tischplatte zum Dranklicken. Das Packmaß ist gut und der Stuhl ist nicht nur abwaschbar, sondern auch ein idealer Duschbegleiter in Campingplatz-Waschräumen. Gießkanne und Eimer auf den Tisch und los geht die Duschparty! Für ältere Kinder eignet sich ein Wendemöbel wie ein Tischstuhl bestens.

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5. Diese Tools sind unkaputtbar

Eimer und Schaufel von Spielstabil nicht vergessen! Darüber kann Papa auch mal versehentlich mit dem Defender fahren – gehen nicht kaputt. Es gibt überall was zu Sammeln oder Kochen. Das kann eine Suppe aus welken Rhododendronblüten, Schneckenhäuschen und Wiesenkraut sein – oder ein Matschepampe-Auflauf mit Eicheln und Bucheckern. Schmeckt noch nicht? Dann müssen die Kleinen wohl leider noch mal los und weiteres Material suchen. Und so geht ein Nachmittag schnell rum, bei denen Eltern auch mal Zeit zum konzentrierten Lesen oder Musikhören haben. Eimer und Schaufel sind außerdem wunderbare Tools, um Kindern die Natur näher zu bringen. 

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6. Für jede Wetterlage gewappnet

Die Matschhose ist ein Klassiker, der auch beim Campen nicht fehlen darf. Insbesondere für Kinder mit viel Bodenhaftung leistet sie wertvollen Schutz vor Morgentau, Schlamm oder trockenem Staub im Sommer – und spart wertvolles Waschwasser. In unbeständigen Campingnächten ist ein Wolle-Seide-Body und Schlafsack Pflicht. Die Stoffkombi wärmt in kalten Nächten und kühlt in warmen.

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7. Die schönsten Mückenstiche gibt's im Hinterland.

Wer mit dem Camper in die Natur fährt, ist zwangsläufig von wilden Tieren umgeben. Zu den eher unbeliebten Nachbarn im hohen Gras und an Gewässern gehören Mücken. Der Schutz der Kleinsten vor den lästigen Blutsaugern ist nicht so einfach. Neben Klassikern wie Netzen, Citronella-Kerzen oder kokelndem Kaffeepulver helfen bunte Moskito Mückenpflaster mit kindgerechten Motiven aus der Drogerie oder Apotheke. Es gibt Pflaster, die dank ätherischer Öle den Landeanflug von Mücken verhindern sollen und ebenso bunte Sticker, wenn sie trotzdem gestochen haben – zur Linderung von Schwellung und Juckreiz. Wer ohnehin in der Apotheke ist, besorgt zusätzlich eine Medikamententasche mit Sicherung zur Aufbewahrung der Pflaster und anderer Medis.

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8. Das Zelt auswerfen

Nicht jeder Tag auf dem Campingplatz birgt große Ausflugs-Abenteuer. Wenn es regnet, ein Familienmitglied krank ist oder einfach mal gefaulenzt werden muss, findet das Leben im und um den Bus statt. Für heranwachsende Kinder wird der Lebensraum dann manchmal sehr klein. Einfache Lösung: das Wurfzelt auswerfen! Es ist die ideale Spielhöhle und ein schattiges Plätzchen zum Kuscheln mit Mama oder Papa. Auch hierbei überzeugt das Gewicht und Packmaß – und viele Eltern haben noch ein altes Zelt aus der wilden Festival-Zeit in Scheeßel, am Nürburgring oder in Lärz. Schönster Nebeneffekt: beim Verlassen des Hinterland-Camps dient das Zelt als Garage für alles, was nicht lose herumfliegen soll.

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Weitere Tipps zum Campen mit Kindern gefällig? Hier berichtet Vanlife-Autorin Pia berichtet über ihren Family-Roadtrip ins Hinterland und zeigt Lieblingsplätze auf Bauernhöfen und Co.