Hinterland

Probier’s mal mit Achtsamkeit: Mindfulness & Digital Detox für unterwegs

von Amelie Corves

Barfuß aus dem Van, über den frisch gemähten Rasen, die Luft noch nass vom Regen. Amsel, Drossel, Fink und Starr oder Social Media? Mit Achtsamkeit durchs Hinterland.

VW-Camper steht auf einem Stellplatz in Alleinlage an einem See von hinterland.camp

Umgeben von Smartphones, Tablets und Laptops, die uns nahezu jede Sekunde an unsere Termine und Verpflichtungen erinnern, kann es zur richtigen Challenge werden, das Vogelgezwitscher im Park überhaupt wahrzunehmen. Unsere Mission ist es, den Menschen die Natur ein Stück näherzubringen und sie vor allem wieder für alle zugänglich zu machen. Doch wie zugänglich sind wir überhaupt noch für unsere wunderschöne Natur? Testet euch selbst mit einem Mindfulness und Digital Detox Ausflug ins Hinterland. Challenge accepted?

 

  • Blick aus einem VW-Camper des Walden-Magazins: Es ist ein Mann zu sehen, der in einer Hängematte ein Buch liest

Mindfulness - Was ist das überhaupt? 

“Mindfulness” (übersetzt: “Achtsamkeit”) beschreibt einen Sinneszustand, in dem wir uns selbst und unsere Umwelt ganz bewusst im Hier und Jetzt wahrnehmen. Wir blenden jegliche Ablenkungen aus. Ob Gedanken, Erinnerungen, Phantasien oder Emotionen - nichts davon spielt eine Rolle im gegenwärtigen Moment, in der Mindfulness. Der Fokus soll ganz gezielt auf genau dem liegen, was tatsächlich greifbar, real, also jetzt ist. 

Ziel ist es, den eigenen Körper und Geist zu sensibilisieren, auf sich selbst zu hören und zu achten und der Überflutung an Reizen, denen wir in unserer heutigen Realität nonstop ausgesetzt sind, für einen Moment zu entkommen. Somit können wir den Alltag entschleunigen, Stress reduzieren, mehr Zufriedenheit und Glück erfahren und uns selbst besser kennenlernen. 

 

  • VW-Camper steht auf einem Stellplatz in Alleinlage von hinterland.camp umgeben von Feldern und Bäumen

Finde deinen Ort der Entspannung!

Der passende Ort, um Mindfulness zu praktizieren, kann für jeden anders aussehen. Viele fühlen sich am Wasser unheimlich wohl, andere können wiederum besser im Wald oder in den Bergen abschalten. Umgeben von Natur kann es deutlich einfacher sein, den Alltag hinter dir zu lassen. Suche dir einen Ort, der dich entspannt, an dem du etwas erleben kannst, ohne dafür deine technischen Helfer zu nutzen. Einen Ort, der dir ein Gefühl von Freiheit vermittelt, damit du dich buchstäblich von dir selbst befreien kannst. Finde heraus, welche Umgebung deinen perfekten Ort der Entspannung definiert. 

Hier findest du Inspiration für Camps und Cabins mitten in der Natur, ganz für dich allein:

Woher kommt "Mindfulness" eigentlich? 

Es würde vermutlich nahe liegen, doch da müssen wir euch leider enttäuschen: Die Mindfulness wurde nicht von Campern oder Outdoor-Enthusiasten erfunden… :)

Ursprünglich fand die Achtsamkeit Anwendung in buddhistischen Meditationstechniken. Dabei werden verschiedene Ansätze genutzt, um die Meditierenden an den besonderen Geisteszustand heranzuführen. Ein Beispiel dafür ist die Meditation der Geistesruhe: “Samatha”. Dabei konzentriert man sich auf ein konkretes Meditationsobjekt, beispielsweise den Atem und sammelt somit langsam den Geist, bewahrt ihn quasi davor, abzuschweifen, bis er schließlich im Jetzt angekommen ist. Diesen Zustand nennt man: “Samadhi” (deutsch: “Sammlung”). 

Im Hinterland könnte das Meditationsobjekt beispielsweise das Meeresrauschen, Vogelgezwitscher oder das Rascheln der Blätter sein, auf die du dich konzentrierst. Wichtig ist nur: Es darf nichts außer dem Fokuspunkt geben, der in deinen Gedanken herumschwirrt.

Eine passende Metapher für diesen Prozess stellt ein Glas mit trübem Wasser dar. Anfänglich kann man durch die aufgewirbelten Partikel kaum hindurchsehen, doch nach einer gewissen Zeit sammeln sich die Teilchen am Grund des Glases und das Wasser wird wieder klar. 

Genau wie bei dem Glas, sorgt der kontinuierliche Input von außen dafür, dass unsere Wahrnehmung der Realität ständig verwirbelt und getrübt wird. Daher kann es gelegentlich guttun, rauszukommen, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und sich bewusst darauf zu fokussieren, wieder klar sehen zu können.

 

  • Mann sitzt an einem privaten See eines Camping-Stellplatzes, der über hinterland.camp gebucht wurde

How-To-Be-Mindful? 

Eine der größten Hürden zur Mindfulness sind unsere digitalen Helfer, die - was das Thema anbelangt - leider so gar nicht hilfreich sind. 

Unsere Gehirne sind darauf trainiert, ständig im “Empfänger-Modus” zu sein. Dabei warten wir aber nicht auf tatsächliche Sinneswahrnehmungen, sondern auf Whats-App-Nachrichten, neuen Insta-Posts von unseren Lieblingsstars und den neusten Babyskandal. Im Grunde wissen wir gar nicht genau, worauf wir eigentlich warten, doch wer in den Weiten des Internets suchet, der findet garantiert. 

Der gesamte Körper konditioniert sich auf die kurzlebigen Momente eines Tik-Tok-Videos, die es im besten Fall schaffen, einen beachtlichen Dopaminschub auszulösen. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der unter dem Namen "Botenstoff des Glücks” bekannt ist. Dadurch, dass wir den Dopamin-Kick jederzeit abrufen können, setzen wir nicht nur die Messlatte für dieselbe Menge an Dopamin in realen Situationen ziemlich hoch, sondern verlieren auch den Blick für wahres, reales Glück, fürs Jetzt. Wir hemmen unsere Kreativität Dinge zu tun, die uns wirklich erfüllen, weil wir schlichtweg nie gelangweilt sein müssen, wenn wir es nicht möchten.

Und sind wir mal ganz ehrlich: Wer ist schon gerne gelangweilt?

 

  • Eine Person liegt in der Hängematte und liest dabei ein Buch, eine weitere Person sitzt auf dem Rasen, beide befinden sich vor dem VW-Camper von Walden auf einem Platz von hinterland.camp

Die Lösung?  Ein Digital Detox!

Schnappt euch eure Liebsten, ein Buch, Instrument, den Malblock, der seit Jahren einstaubt oder einfach mal gar nichts und fahrt raus in die Natur. Erlebt Langeweile, um herauszufinden, worauf ihr eigentlich Lust habt. Nehmt euch die Zeit und den Raum, um zu entdecken, was ihr vermutlich schon vor langer Zeit verlernt habt wahrzunehmen: die Welt aus eurer eigenen Perspektive, euch selbst und das Jetzt. Lasst das Handy, den Laptop und alle weiteren Geräte zu Hause oder zumindest für eine gewisse Zeit in der Tasche, im Van oder Zelt und benutzt wieder die Sinne, die ein so großes Spektrum an Wahrnehmungen bieten. So könnt ihr euren Körper darauf konditionieren, wieder einen normalen Spiegel an Dopamin anzunehmen, ihn zu entgiften und Glück in alltäglichen Situationen verspüren zu können, quasi den Wald vor lauter Bäumen wieder zu sehen.

 

Mindfulness & Digital Detox im Hinterland

Das Hinterland hält viele einzigartige Plätze zum Abschalten bereit. Dadurch, dass bei all unseren Camps maximal 3 Camper gleichzeitig stehen dürfen, ist Ruhe garantiert. Oft bist du ganz allein mit der Natur. Das bietet, anders als bei herkömmlichen Campingplätzen, die Möglichkeit, konzentriert zu bleiben und dich einfach nur auf dich selbst zu fokussieren. 

Außerdem kannst du dich für Outdoor-Erlebnisse inspirieren lassen, auf die du vielleicht gar nicht gekommen wärst. Viele unserer Gastgeber*Innen bieten, zusätzlich zu den Stellplätzen oder naturnahen Unterkünften, Aktionen an wie beispielsweise Alpaka-Yoga, SUPs zum Ausleihen, Hundeschlitten-Touren und vieles mehr. 

Falls du merken solltest, dass dir ohne Handy, Laptop oder Fernseher langweilig wird, kannst du dich hier nach Alternativen umschauen:

Deine Challenge - nimmst du sie an?

  1. Slow Start: Mache Pausen von einigen Stunden, in denen du ganz bewusst das Handy beiseite legst. Schon hier wirst du dich vermutlich oft beim automatischen Griff in die Tasche ertappen, um “nur mal kurz die Mails zu checken…”.
  2. Langsam wird's ernst: Lege einen ganzen Digital-Detox-Tag ein. Und damit meinen wir auch wirklich den ganzen Tag. Du checkst weder deine Nachrichten zum morgendlichen Kaffee oder Tee, noch gibt es die obligatorische Doku zum Einschlafen und erst recht nichts dazwischen.
  3. Für die, die’s wissen wollen: Nimm dir einige Tage, vielleicht eine Woche, sogar einen Monat, in dem du dich völlig rausziehst und auf dich selbst fokussierst. Dabei wirst du auf einige Hürden stoßen, dich langweilen, nicht wissen, was du mit dir anfangen sollst, doch genau das ist das Ziel. Denn wenn du dich mal wieder so richtig langweilst und es keine schnellen Ablenkungen auf Knopfdruck gibt, entdeckst du deine Kreativität für Aktivitäten außerhalb der digitalen Welt, rein in die reale, auf in die Natur!
     

Traust du dich? Machst du dich auf den Weg und lässt dein reizüberflutetes Leben für einen Moment hinter dir?  

Challenge accepted?

 

  • Mann springt in's Wasser

Eine Sache wird dir während der Auszeit bestimmt auffallen: Das Jetzt kann so viel länger sein als man denkt, also verschwende keine Zeit: 

Das Hinterland wartet auf dich!